Das Gebiet Heerstraße Nord liegt im Bezirk Spandau im Ortsteil Staaken. Das große Quartier wird durch die Heerstraße in einen Nord- und Südteil getrennt und ist zu einem großen Anteil von Einfamilienhäusern und Kleingartensiedlungen umgeben.
Es handelt sich um eine Großsiedlung mit mehrgeschossigem Mietwohnungsbau aus den 1960er und 1970er Jahren mit fünf charakterisierenden Punkthochhäusern. Die ca. 8.500 Wohnungen wurden seinerzeit im sozialen Wohnungsbau errichtet. Zu den wenigen Ausnahmen gehört die "Engländersiedlung" mit Mehrfamilienhäusern und zweigeschossigen Reihenhäusern.
Zentrale Ziele der Quartiersentwicklung sind weiterhin die Stärkung bestehender und die Schaffung neuer Ankerpunkte und Netzwerke. Um dabei alle Akteurinnen und Akteure und die gesamte Bewohnerschaft zu berücksichtigen, müssen die Planungsprozesse verständlich, integrativ und nachhaltig gestaltet werden. In den Handlungsfeldern Nachbarschaft, Bildung, Öffentlicher Raum, Gesundheit und Teilhabe sind jeweils Vorhaben formuliert, die zusammengenommen auf ein zukunftsorientiertes und lebenswertes Quartier für eine Vielfalt an Bedürfnissen zielen.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Orte für Begegnung und Austausch wie das Kulturzentrum oder das Stadtteilcafé Pi8 gilt es zu erhalten und weiterzuentwickeln. Auch neue nachbarschaftliche Orte sollen entstehen wie z.B. dezentrale Integrationscafés. Große und kleine Feste spielen eine wichtige Rolle für die Nachbarschaft.
In Hinblick auf den deutlich erhöhten Kitaplatzbedarf ist die Erhöhung des Angebots im Gebiet ein wichtiges Ziel. Des Weiteren besteht Bedarf für aufsuchende Jugendarbeit. Die Stärkung der Beteiligungsstrukturen von Kindern und Jugendlichen sowie die Unterstützung der engagierten Arbeit an den Schulen ist erforderlich.
Umgesetzt werden sollen Vorschläge der Bewohnerschaft bezüglich der Gestaltung und Pflege des Wohnumfeldes sowie der Grün- und Spielflächen. Außerdem ist es Ziel, die Situation im Kiez für Fuß- und Fahrradverkehr sicherer und barriereärmer zu gestalten.
Wichtig für das Quartier ist die dauerhafte Implementierung eines Familienhauses mit entsprechenden an den verschiedenen Bedürfnissen angepassten Beratungsangeboten. Zudem gilt es, eine gemeinsame Strategie zu erarbeiten, wie bestehende Grün-, Sport- und Spielflächen zu qualifizieren, aufzuwerten und zielgruppengenau zu entwickeln sind.
Von großer Bedeutung ist, dass die Vernetzung des Quartiersrats mit Bezirksamt, Wohnungsunternehmen und weiteren Partnerinnen und Partnern, wie dem Stadtteilzentrum, sowie dessen Position als wichtiges Stadtteilgremium gestärkt wird. Das Bildungsnetz Heerstraße Nord mit seiner AG Frühe Förderung soll seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Spandau |
---|---|
Gebietsfestlegung | 2005 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 22,39 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 116,81 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 19.930 |
Migrantinnen und Migranten | 62,10% |
Transferleistungsbezug | 38,55% |
Arbeitslosenanteil | 7,60% |
Kinderarmut | 59,23% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: Gemeinwesenverein Heerstraße
Das Vorortbüro befindet sich Blasewitzer Ring 32, 13593 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Heerstraße Nord finden Sie in dieser Übersicht.
Bildungsnetzwerk Heerstraße Nord