Das Quartiersmanagementgebiet wird im Westen von der Hermannstraße, im Osten von der Bornsdorfer Straße, im Norden von der Rollbergstraße und im Süden vom Mittelweg begrenzt. Das Quartier hebt sich städtebaulich von den umliegenden gründerzeitlichen Altbaugebieten ab. Der Großteil des Wohnungsbestandes gehört zu einer in den 1970er und 1980er Jahren als Teil des sozialen Wohnungsbaus entstandenen innerstädtischen Großsiedlung. Die Mittelpromenade vom Falkplatz bis zur Morusstraße, fünf "charakteristische" Ringbauten mit verbindenden High-Decks sowie "Mäanderhäuser" mit bis zu neun Stockwerken prägen das Gebiet.
Es sollen weiterhin Ankerpunkte und Angebote zur Stabilisierung der Nachbarschaft identifiziert und ausgebaut werden. Thematische Netzwerke zu den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit, Integration und Nachbarschaft sind zu stärken. Die Bewohnerschaft und alle beteiligten Akteure gilt es dabei möglichst vielfältig einzubinden und eine selbstorganisierte Kommunikationsstruktur zu fördern. Außerdem sind auch neue Themenschwerpunkte wie Umweltgerechtigkeit und Klimaschutz verstärkt zu integrieren.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Der Aufbau eines neuen oder mehrerer dezentraler Anker ist ein dringender Bedarf. Zudem sollen Multiplikatoren geschult werden, damit sie vermittelnd zwischen QM, Akteuren und Beteiligten verschiedener Zielgruppen Bedarfe kommunizieren, Angebote bewerben sowie regelmäßige Teilnahme an diesen fördern können.
Handlungsbedarf besteht in den Bereichen Sprachförderung, Lernhilfe und Hausaufgabenbetreuung zur Sicherung der Grundbildung und Bildungschancengleichheit. Informelle Bildungsangebote an nicht schulischen Einrichtungen wie z.B. in Rollberger Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sind als wichtige Zusatzangebote ebenfalls zu fördern.
Das Quartier benötigt die Aufwertung und Verbesserung öffentlicher Plätze durch neue Aufenthaltsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene, sowie Entsiegelung und Erhöhung der Barrierefreiheit. Auch die Sauberkeit und das Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum sollen sich verbessern.
Gesundheitsangebote der Erstinformation und Vermittlung durch Vertrauenspersonen wie Stadtteilmütter und Frauen des "Kiezanker e.V." sollen noch stärker gefördert werden. Wichtiger Kooperationspartner ist das Gesundheitszentrum GEKO. Gebraucht werden auch niedrigschwellige Bewegungsangebote mit aufsuchender Aktivierung für Erwachsene.
Wesentlich ist, alle relevanten Akteure stetig in die Quartiersentwicklung einzubeziehen und Kooperation zu stärken. Bestehende bedarfs- und anlassorientierten Netzwerke in den Bereichen Bildung, Kinder- und Jugendfreizeit, Gewaltprävention, Gesundheit sowie Integration und Nachbarschaft sind weiterhin zu fördern.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Neukölln |
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Gebietsfestlegung | 1999 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 15,83 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 28,84 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 5.713 |
Migrantinnen und Migranten | 67,88% |
Transferleistungsbezug | 33,96% |
Arbeitslosenanteil | 11,31% |
Kinderarmut | 51,06% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH
Das Vorortbüro befindet sich in der Falkstraße 25 (Mittelpromenade), 12053 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Rollbergsiedlung finden Sie in dieser Übersicht.